Leben ist immer Veränderung. So stellt es auch die tiefgründige Philosophie von Yin und Yang dar. Sie bedeutet, dass Gegensätze einander tatsächlich beeinflussen und bedingen.
Am Beispiel des Bewegungsradius:
Unser gewohntes Verhalten spiegelt sich in unserem Körper durch diverse Schonhaltungen und Verspannungen wider. Eine vermeintliche Stärke oder Fülle führt eher zu einer verspannten Körperregion (Yang). Instabilität oder Schwäche sind hingegen energieleer (Yin). Dadurch entzieht die gebundene Yang-Energie den leeren Yin-Regionen weiter Energie, während die innere Struktur (Yin) zu schwach bleibt, um den Bewegungsraum (Yang) freizugeben.
„Fülle tendiert zum Exzess, Leere führt zu Defizit.“ Huang Di Nei Jing
In dieser Patt-Stellung bleiben die Einschränkungen im Bewegungsapparat.
Eine Veränderung ist möglich! Yang (und damit das Symptom) reagiert dann, wenn das Yin (häufig der Muskel-Gegenspieler) berührt wird. `Yin stärken und Yang freimachen´ ist das Leitprinzip. Shiatsu berührt diese Stärken und Schwächen unserer Haltungsmuster, indem es Beziehungen zwischen Körperachsen und –Strukturen wiederherstellt.
Ein stabiler Kontakt zwischen und mit diesen divergierenden Polen schafft Ganzheit im Körper und auch zwischen Körper und Geist.
Und umgekehrt prägt unsere körperliche Haltung direkt unsere Anschauungen und Reaktionen – kurz: unser Selbstbild. Der Puls des Lebens ist somit die Basis für Entspannung, Stabilisierung und Integration.
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